Über uns
seit 1993 setzen wir uns für den Erhalt
unserer Stuttgarter Streuobstwiesen ein.

Bereits im Jahre 1988 untersuchte die Stadt Stuttgart die Streuobstwiesen am Birkacher Osthang mit dem Ergebnis, dass dringend ein neues Pflegekonzept erforderlich war und hochstämmige Obstbäume neu gepflanzt werden sollten.
Das Amt für Umweltschutz gründete ein Jahr später eine Projektgruppe zum Erhalt der Streuobstwiesen. Hierzu war ein Vermarktungskonzept erforderlich. Kein bestehendes Modell war auf Stuttgart übertragbar, es musste ein neues entwickelt werden und folgende Fragen waren zu klären: Welche Mosterei ist bereit, das Vermarktungsmodell zusammen mit dem Verein zu realisieren? Wie können die Streuobst-Erzeuger für das Projekt gewonnen werden? Welche Richtlinien müssen sie einhalten? Wer übernimmt Werbung, Gestaltung und Vermarktung? Was leistet das Amt für Umweltschutz?
Birkacher Obsterzeuger, der örtliche Obst- und Gartenbauverein und die Projektgruppe „Stuttgarter Apfelsaft“ erarbeiteten Antworten auf die Fragen und fanden in Birkach und Plieningen optimale Bedingungen vor. Beide Gemarkungen boten mit weitgehend zusammenhängenden Streuobstgebieten von zirka 56 Hektar beste Voraussetzungen für die erste Pressung des Stuttgarter Apfelsaftes. Für die Umsetzung konnte zuerst die Mosterei Breuning in Plieningen gewonnen werden, ab 1992 übernahm dann die Uhlbacher Fruchtsaftkelterei Mayer die Versaftung des naturtrüben Stuttgarter Apfelsaftes.
Das Konzept
Es dürfen nur Äpfel von Hochstamm-Obstbäumen angeliefert werden, die nicht mit chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln und Kunstdünger behandelt wurden. Die Wiesen sollen zur Offenhaltung der Landschaft und für den Biotopverbund nicht eingezäunt sein. Es soll nur zweimal im Jahr gemäht werden, die Bäume sollen einen regelmäßigen Schnitt erfahren und abgestorbene Bäume ersetzt werden.

Wertschätzen der Natur
Die ehemalige Handelskette NANZ gehörte zu den Abnehmern der ersten Stunde. Die vollen Verkaufsregale lockten im September 1990 mit dem ersten Jahrgang „Stuttgarter Apfelsaft“. Bereits Ende des Winters waren die abgefüllten 42.000 Liter verkauft – ein großartiger Start für das Naturprodukt, mit dem Foto einer blühenden städtischen Streuobstwiese in Birkach auf dem Etikett.
Der lokale Absatz wurde durch Berichte in Abend- und Landesschau, Zeitungen und Rundfunk, eine Ausstellung über Streuobstwiesen und ihre ökologische Bedeutung im Stuttgarter Rathaus sowie unzählige Probierstände gefördert. Der Naturschutzpreis Baden-Württemberg im Jahr 1992 war Lohn für den unermüdlichen Einsatz der Projektgruppe.
Der im Jahr 1993 aus ihr hervorgegangene „Förderkreis Stuttgarter Apfelsaft – Ökologischer Streuobstbau in Stuttgart e.V.“ ist nunmehr seit vielen Jahren aktiv, fördert die Anpflanzung von Hochstämmen, führt Aktionen zum Schnitt und zur Pflege sowie Saftpressen mit Kindern durch. Die Landeshauptstadt Stuttgart, vertreten durch das Amt für Umweltschutz, ist Gründungsmitglied und unterstützt den Verein unter anderem finanziell über den städtischen Naturschutzfonds Streuobst wie auch mit fachlich und personell bei Schnitt- und Pflanzaktionen oder umweltpädagogischen Veranstaltungen.
Die Kelterei Mayer Fruchtsäfte aus Stuttgart-Uhlbach und der Förderkreis Stuttgarter Apfelsaft arbeiten bereits seit 18 Jahren erfolgreich zusammen und betreuen den Verkaufsschlager gemeinsam. Seit seiner Markteinführung im Jahre 1990 erhält der naturreine Saft regelmäßig das Qualitätszeichen Baden-Württemberg. Das schwäbische Familienunternehmen keltert nun bereits in der dritten Generation. Verbundenheit mit der Region und Qualität gelten als die wichtigsten Pfeiler der Firmenphilosophie. Die Obstsaftexperten legen großen Wert auf Produktion aus natürlichen Rohstoffen ohne chemische Zusatzstoffe, Konservierungs- und künstliche Farbstoffe. Konsequent füllen sie ausschließlich in umweltfreundliche Glas-Mehrwegflaschen ab: so werden die hochwertigen Fruchtsäfte am besten geschützt. Glas gibt keine unerwünschten Stoffe ab, ist geruchlos und geschmacksneutral.
Was am Anfang nur eine Idee von Doris Peppler-Kelka war, erreicht mittlerweile bemerkenswerte Zahlen. Pro Jahr fließen rund 65.000 bis 150.000 Liter Streuobstsaft aus den Pressen der Fa. Mayer, der Absatz läuft und der Kundenstamm wächst seit 1991 stetig. BENZ-, Neukauf-, BONUS-Märkte, die Feinkost-Kette Omega-Sorg und viele kleinere Händler vertreiben den naturtrüben Stuttgarter Apfelsaft. Auch bei Veranstaltungen der Stadtverwaltung Stuttgart und in der lokalen Gastronomie wird das lokale Produkt ausgeschenkt.



Unser Verein
Förderkreis Stuttgarter Apfelsaft –
ökologischer Streuobstbau in Stuttgart e.V.
c/o Mayersaft | Uhlbacher Str. 196 | 70329 Stuttgart
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Vorsitzende*rJörg Krauss
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Stellvertretende*r Vorsitzende*rPetra Pfendtner
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Kassierer*inElke Mayer
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SchriftführungAmt für Umweltschutz Stuttgart
Hier können Sie die Satzung und den Mitgliedsantrag des Förderkreis Stuttgarter Apfelsaft e.V. im PDF herunterladen bzw. einsehen.